Hochwasser im Neckartal. Es war in der bitterarmen Zeit unmittelbar nach Kriegsende. Die Altenburger Jungs, alles leidenschaftliche Fußballspieler, hatten zwar überall genug Platz zum Spielen, kein Autoverkehr störte auf den Straßen, aber es fehlte an Fußbällen. Ehrlich gesagt, es gab überhaupt keinen richtigen Lederball. Man behalf sich mit zusammengesetzten Gummistücken aus Autoreifen oder mit verschnürten Lumpen. Eines Tages hatte der Neckar wieder einmal Hochwasser und hinterließ bei seinem Durchzug durch unser Tal so manchen Unrat. Und das angeschwemmte Zeug lockte natürlich auch die Altenburger Jungs an. Und es war dann Karl Thumm, der in dem Gewühl einen Tennisball fand. Das war die Erlösung. Endlich hatte Altenburg wieder einen Fußball. Bald kickten alle Jungs mit dem Filz.
Bildertanz-Foto: Gerlinde Trost
Das Wunder von Bern war nicht mehr fern...