Dienstag, 31. August 2010
Als "Der Führer" Kopf stand!
Montag, 30. August 2010
Ortsfamilienbuch Altenburg
„Gleichwie nicht leichtlich eine Kirchweyh auf dem Land, wegen der eingeburgteten Kirchweyh Sünden in Ordnung und Ehrbarkeit ablauft, daß nicht gerechte Klagen könnten geführet werden, alsbalt demnach ein Hochlöbl. Oberammbt hinterbracht werde, daß die an Jubilate celebrirte ingegangene Kirchweyh altenburg mit unordnung verknüpfft hingelegt seye, in dem am h(eiligen) Sonntag ein Schäffer bey dem Wirth und Beckhen alt Jerg Reiffen, nicht nur gehaust einen tantz anzustellen als wie sie vorgeben freyleuthe, denen niemand etwas in weeg zu legen habe, solches aber durch d(en) Schultheissen und Richterammbt zurückgetrieben worden, haben Sie doch Montags darauff ohne weder vom hochlöbl. Oberammbt mit Erlegung der Taxe auch gebühr zu löbl(ichem) Waißenhaus, erlaubnis begehrt und erhalten, noch weder pastorem loci (hiesiger Pfarrer), noch Schultheissen darum begriest, einen tantz angehalt(en: wer von den Knechten oder Mägdten sich zu diesem tantz geschlagen habe, können wir nicht sagen, weil mit der Sprach niemand heraus will; Genug aber daß solches der Wirth verstattet, und einem frechen Trotz gegen seine Vorgesetzten im geistl(ichen) u(nd) weltl(ichen) Stand nach Gewohnheit von sich dahin leuchten lassen und daher als Hauptperson zur Rechenschaft zu ziehen ist; und auch ein hochlöbl(iches) Oberammbt geh(orsamst) gebetten haben wollen, daß es nicht unterbleiben möge, zur Beybehaltung guter Disciplin und ordnung, und welt(licher) und christl(Icher) ehre, auch unsers Stands, und Ammbts, die wir nebst unserem gehorsamst(en) Empfehl verharren.
Altenburg d. 26. April 1739
Pfarrer, Schultheiß und Richter.
Wissen Sie ...
Sonntag, 29. August 2010
Es geschah irgendwann 1992...
... da wohnte in Altenburg eine Lehrerin mit ihrem Sohn. (Wer in Walddorf zur Schule gegangen ist oder dort zur Schule geht, kennt sie.) Eines Tages waren beide zu Besuch bei ihren Nachbarn, den Vollmers. Und da packte den Sohnemann, damals drei Jahre alt, der Ehrgeiz. Er sah ein Paar Reitstiefel...
Bildertanz-Quelle: RV
Samstag, 28. August 2010
Aus dem Gestüt Altenburg...
Freitag, 27. August 2010
Normalerweise machen wir ja keine Eigenreklame ...
Donnerstag, 26. August 2010
Der Balkon und unsere Bardel...
Mittwoch, 25. August 2010
Dienstag, 24. August 2010
Montag, 23. August 2010
Spinne statt Fledermaus!
Genaueres zum Ortsfamilienbuch für Altenburg
Im Blog können Sie zum Ortsfamilienbuch Fragen, Ergänzugen und sonstige Beiträge als Kommentar einbringen - wenn Sie wollen auch anonym. Scheuen Sie sich nicht, Verständnisfragen zu den teils altertümlichen Formulierungen und Wörtern in den Beiträgen von Helmut Thumm zu stellen. Der Blog wird regelmäßig von den sachkundigen Mitgliedern des Altenburger Geschichts- und Heimatvereins und Freunden "benachbarter" Blogs gelesen, die Ihnen gerne weiterhelfen. Ihre Fragen kann Ihnen Helmut Thumm hier auch selbst beantworten.
Sonntag, 22. August 2010
Sie haben schon bessere Fotos gesehen ...
Samstag, 21. August 2010
Freitag, 20. August 2010
9. Oktober 2010: Richard Wagner kommt nach Altenburg...
Wenn Sie Richard Wagner hören wollen, hier erleben Sie ihn mit
KEIN SCHÖNER LAND ALS BILDERTANZLAND
Donnerstag, 19. August 2010
Mittwoch, 18. August 2010
Dienstag, 17. August 2010
Montag, 16. August 2010
Sonntag, 15. August 2010
Freitag, 13. August 2010
Donnerstag, 12. August 2010
Mittwoch, 11. August 2010
Dienstag, 10. August 2010
TSV Altenburg (3): Auf die Plätze...
Montag, 9. August 2010
TSV Altenburg (2): Die Vor-Läufer des Neckarlaufs?
Sonntag, 8. August 2010
Ortsfamilienbuch Altenburg
Schulmeister Decker Teil II
Streit wegen Schulholz, Schulgeld, Mesnerdienst
Von Gemeinschaftl. Oberamts wegen wurd die unterm 15. Merz c.a. zwischen der Gemeinde Altenburg und dem Schulmeister Deker daselbst getroffener Übereinkunft ihm das bis Daher wider dem Tenor der Vorliegenden Commisions Relation, strittig gemachte 4te Klafter Schulholz, von demjenigen die der Fleck aus dem Schönbuch alljährlich erhält, in natura unentgeltlich zu beliefern, anmit ratitficirt - Dagegen Schulmeister die Winter Sonntag-Schule zu halten, auch die Vesper- und Abendglocke zu läüten hat. Doch wünschet man, des lezten Umstands - nemlich des Läütens wegen, daß, da solches eigentlich nicht Incubenz des Schulmeisters, als Schulmeisters des Mößners ist - Er aber jenes Holz nicht der Mößnerey, sondern der Schulgeschäfte wegen erhält, und ihm doch dadurch ein neues Onus (Schwere) aufgebürdet wird, das weder Er, noch seine Vorfahren im Amt annoch bis jezo getragen haben, die Gemeinde werde ihm etusa? sonst einer Erzüglichkeit dafür gönnen.
Kaum war diese belobte Oberamtl. Signatur verlesen, als von seiten weltl. Vorsteher ein vereinigtes unzufriedenes Murmeln entstund, welches endlich mit der öffentlichen Erklärung sich endigte, daß man sich an Seiten der Gemeinde zu des geringsten weiteren Abgab an den Schulmeister schlechterdings nicht verstehen könne noch wolle, sondern die Angesonnene Mösnerey Verrichtung, als eines allgemeinen Schulmeisters obliegende Schuldigkeit betrachte, daß Schulmeister solche schon längst von selbst, seiner Nachbarn gleich hätte versehen sollen, daß nur der Gedanke, wann er an die Gemeinde gebracht würde, einen allgemeinen Aufstand erregen und die Zerrüttung im Ort aufs höchste steigen würde, folglich sich die Vorsteher zu nichts, es sey wenig oder vil verstehen könten. Man machte aber gleichwol den Versuch, dem Schulmeister zu Vernehmen, wie hoch er etwa die Ergötzlichkeiten ansetzen würde, welche ihm gemacht werden solte. Da nun derselbe erweißlich machte, daß die Forderung der Gemeinde ihm das Jahr über mehr dann 700 Gänge in die Kirche zu thun nöthigte, folgl. er auf das allermindeste von jedem Burger jährlich 6 Kreuzer fordern zu können sich beglaubigte, und zwar in der Maase, daß ihm solches das Burgermeisteramt alljährl. auf einen bestimmten Termin einziehen und zu Hand stellen müßte, damit er nicht in die betrübliche Nothwendigkeit gerathe, sich unverdiennter Unannehmlichkeiten auszusezen, oder gar darum betrogen zu werden, wie er solches bey seinem sauer verdienten Schulgeldern erfahr, wo ihm noch dato viljährig zu 5-6 fl. angewachsene Rester ausstünden; so war vollends alle Aussicht zu einer gütlichen Übereinkunft verschwunden.
Demnach blieb der gemachte Versuch fruchtlos und ward beschlossen, dem herzogl. Gemeinen Oberamt alles geschehene wieder zu berichten, und deßen wirksamere Verfügung zu erwarten, da die so gut gemeinte Oberamtl. Wünsche bey dieser Lage der Sache nicht durchgriffen.
Kraft der Unterschriften
M.G.F. Hopff, Pfarrer
Schultheiß und Conventsrichter
Johannes Schäfer
Johann Jacob Nagel".
"Nota: (21.5.1789) zu diser Conventl. Versammlung wurde, um der Wichtigkeit des Objects willen eine Verstärkung von der Gemeinde noch nachberuffen, welche sich dahin geäüsert: daß sie sich weder auf eine selbstbeliebige ergötzlichkeit, noch auf die - vom Schulmeister probentirte 6 Kreuzer einlassen wollten, und es bleibe ihnen, wohere der Schulmeister nicht von selbst abstrahirt, nichts übrig, als bey höchster Behörde sich nochmals das gnädigst angesonnene 4te meß Holz unterthänigst zu Verbotten. Wo sie sodann auch dem Schulmeister das Läüten nachsehen und ihn davon dispensiren wolten.
Beschrieben u. unterschrieben, Oferdingen d. 27. May 1789 Burgermeister und Gemeinde Deputirte: Hanß Jerg Decker; Stephan Schäfer ; Johann Georg Neuscheler ; Johannes Nagel".
Immer wieder hatte der Schulmeister Klage zu führen, oftmals auch wegen des Schulholzes. Am 12. April 1790 "klagt Schulmeister Deker mehrfältig, daß durch ferndige ungeheuer nasse Witterung die Amts Wiese am Berg dermaßen ruinirt und durch einen so genannten Erd- Rutsch unbrauchbar worden, daß er keinen Nutzen mehr daraus ziehen könne.
Dem Schaden sey anderst nicht abzuhelfen, als daß in dem Fron die Lücke geebnet und allenfalls unten in die Neckerlach die übeflüssige Erde und Steine geworfen würden, sofort dann durch feinsämiges Gesäms nach und nach wieder das Gut in Ertrag gesetzt werden, welches Herr Schultheiß zu besorgen zu besorgen so willig als bereit sich erklärt hat".
H.T.
TSV Altenburg (1): Neue "alte" Bilder entdeckt...
Samstag, 7. August 2010
Ein Wetter wie vor 91 Jahren...
Freitag, 6. August 2010
Donnerstag, 5. August 2010
Darauf müssen Sie vorläufig verzichten!
Mittwoch, 4. August 2010
Ortsschild 1961: Altenburg Statt Reutlingen...
... war es der Kreis Reutlingen. Altenburg genoss noch seine Selbständigkeit. Gestern traf sich ein Arbeitskreis im Sportheim um Bilder aus den Alben des Friedrich Fingerle zu durchsuchen. Der Altenburger Geschichts- und Heimatverein will im Herbst einen Kalender für 2011 herausbringen, bei dem diesmal nur Fingerle-Fotos verwendet werden. 25 Fotos kamen in die engere Auswahl. Am 17. August trifft sich der Arbeitskreis erneut. Allerdings müssen wir noch den Ort neu bestimmen. Denn das Sportheim macht Ferien...
Bei dem gestrigen Treffen übergab uns Mitglied Peter Walz das obige Foto. Es hätte dort auch Kreis Tübingen stehen können. Denn Altenburg gehörte im 19. Jahrhundert zum Oberamt Tübingen.
Bildertanz-Quelle: Peter Walz