Freitag, 26. Februar 2010

GEA: »GWG hat altes Rathaus verkauft«


Mehr als 100 Jahre diente es den Altenburgern als Rathaus: 1854 eingeweiht, wurde es am 18. Januar 1963 in den "Ruhestand" versetzt. Das neue Rathaus übernahm das Regiment. Bis in die neunziger Jahre hinein diente das alte Rathaus, das zu seiner Amtszeit viele weitere Funktionen übernommen hatte (z.B. Verkaufsstelle für Fleisch), als Poststation, heute ist im Erdgeschoss eine private Musikschule und im Obergeschoss eine Wohnung. Das Bild zeigt Jakob Beck mit Kuhgespann. Es ist datiert mit 1932. Auf dem Wagen sitzt Julie Riehle (hält Peitsche in der Hand)


Damit ist das Gerücht wahr, über das der BILDERTANZ-Blog Altenburg bereits am 14. Februar erstmals berichtete: Die GWG hat das Alte Rathaus verkauft. Dies bestätigte dem Bericht zufolge die Reutlinger Stadtverwaltung. Im Ort macht sich nun eine Mischung aus Resignation und Verbitterung breit. Ein Altenburger beschloss heute morgen, sich zum Friedhof zu begeben, "um unseren Vorfahren diesen Sachverhalt zu erklären". Ärgerlich ist neben all den Vermutungen rund um dieses Gerücht, das nun doch weder ein Faschingsscherz noch eine Ente war, dass der Verkauf schon einige Zeit zurückzuliegen scheint, also, bereits Mitte 2009 erfolgte - zu einem lächerlich niedrigen Preis, wie gemutmaßt wird. Dass weder das Altenburger Rathaus noch der Bezirksgemeinderat über diesen Verkauf informiert wurden, erbost Bürger ganz besonders - vor allem vor dem Hintergrund des Ortsentwicklungskonzeptes, das im Juni 2009 vom Ortschaftsrat in - nach eigenen Angaben - "intensiven Besprechungen im Rat und mit der Verwaltung" noch in der alten Legislaturperiode verabschiedet worden war.
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1 Kommentar:

  1. Das alte Rathaus war zum Zeitpunkt der Eingemeindung im Besitz der Gemeinde Altenburg.
    Der Eingemeindungsvertrag sagt in § 5 Verwendung des Grundvermögens
    Erlöse aus der Veräußerung von Grundstücken, die am Tage der Eingliederung im Eigentum der Gemeinde Altenburg waren, werden, sofern sie nicht wieder dem Vermögen zugeführt werden, zur Schaffung öffentlicher Einrichtungen im Stadtteil Altenburg verwendet.

    Wo bleibt die Resonanz des Ortschaftsrates und der Ortsvorsteherin???
    oder kann es sein, dass hier ein gültiger Vertrag ignoriert wird?

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