Können wir uns vorstellen, dass man in zehn oder zwanzig Jahren nicht
mehr von einem Dorf redet, sondern von einem Quartier? Beim Blick auf
dieses Dorf, das am Rande der Großstadt Reutlingen liegt und seit 1972 zu deren
Stadtplan gehört, fällt einem dies doch schwer. Diese Aufnahme ist nicht
etwa historisch, sondern stammt von gestern abend. Aufgenommen vom Balkon von Alfred Schlichter in der Ammerstraße. Sie täuscht
allerdings über eine mächtige innere Verletzung unseres Dorfes hinweg:
Altenburg ist zerrissen in zwei Hälften, geteilt durch die
vielbefahrene Kreisstraße, die Donaustraße. Sie soll nun im Rahmen von Sanierungsarbeiten
verkehrsberuhigt werden und durch eine neue Ortsmitte umgewertet
werden. Ob dann daraus mehr Dorf oder mehr Quartier wird, entscheiden
letzten Endes die Bürger. Je mehr sie das Dorfleben pflegen, nicht nur
bei Dorffesten - wie am kommenden Samstag, sondern auch im wöchentlichen Alltag, desto mehr kann es
das geben, was sich die Menschen stets am meisten wünschen und suchen.
Geborgenheit. Diese Ansicht von Altenburg hat schon etwas heimeliges an
sich.
Bildertanz-Quelle:Raimund Vollmer
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