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Vor der Ratssitzung: Der Zuschauerraum füllte sich |
... wird es nach Aussage von Gerhard Lude, dem Fachgebietsleiter für Straßenplanung der Stadt Reutlingen geben. Dies würde die Lärmbelästigung nicht ergeben, wobei man sogar bei den Berechnungen mit 8.700 Fahrzeugen, davon 5 Prozent Schwerlastverkehr, ein höheres Verkehrsaufkommen zugrunde gelegt hat als tatsächlich gemessen. Hier gibt es gesetzlichg fixierte Richtwerte, die in der Donaustraße nicht erreicht werden. Jürgen Merz von der Verkehrsabteilung der Stadt erklärte zudem, dass auch die Verkehrssicherheit nicht als Kriterium herangezogen werden kann, weil weder die Geschwindigkeit (im Durchschnitt 49 km/h) noch die Unfallhäufigkeit hier einen Hinweis geben. Da es sich bei der Donaustraße um eine Kreisstraße handele, wäre man zudem an die übergeordneten Richtlinien gebunden, könne nicht wie bei einer rein innerstädtischen Straße frei entscheiden. Wer hier einfach 30er Schilder aufstelle, müsse damit rechnen, dass diese Begrenzungen sofort vom Regierungspräsidium kassiert werden. Dem Vorschlag von Erich Diebold, die Kreisstraße doch angesichts der Präsenz der Bundesstraße 464 aufzuheben und sie zurückzustufen wie vor 40 Jahren die Erlenbachstraße wurde von den Experten keine Chance eingeräumt. Ganz aussichtslos sei eine Verkehrsberuhigung dennoch nicht. Im Rahmen der Neuverdolung des Erlenbachs werde man die Donaustraße mit Sicherheit verengen, wobei allerdings 6,50 Meter Breite wegen des Busverkehrs Richtschnur bleibe. Doch hier müssten die Altenburger wohl bis 2017 warten, bis mit den Baumaßnahmen begonnen werde. Günter Schulz wies darauf hin, dass die Neuverdolung nur einen kleineren Teil der Donaustraße betreffe, so dass man doch schon vorher mit einer Verengung in den anderen Bereichen beginnen könne. Dies sei zwar zutreffend, erklärte Lude, doch werde die Stadt aus Kostengründen wohl kaum vorher Teilmaßnahmen ergreifen. Auch der Vorschlag, der im Rahmen der Bürgerfragestunde (seltsamerweise heißt sie neuerdings Einwohnerfragestunde) vorgebracht wurde, die Donaustraße durch eine durchgezogene Trennlinie zu entschleunigen, wurde als wenig sinnvoll angesehen. Der Grund: Markierungen würden wie Verkehrszeichen angesehen - und wie bei einer 30er Beschilderung sofort vom Regierungspräsidium kassiert. Der Vorschlag von Siegfried Schaal, eine Feinstaubmessung vorzunehmen, um über diesen Weg zu einer 30er Zone zu kommen, wurde von den Verantwortlichen aufgenommen und hat wohl auch Chancen auf Durchführung. Ob die Messung allerdings zu dem gewünschten Ergebnis kommen wird, ist eine andere Frage.
So war gestern der Diskussionsstand bei der letzten Sitzung des "alten" Bezirksgemeinderates vor der konstituierenden Sitzung des neuen Bezirksgemeinderates, die für den 9. Juli terminiert wurde. Heinz Wezel, der als Bezirksgemeinderat sich ganz besonders für das Verkehrskonzept engagiert hat und aus dem Dorfparlament ausscheidet, stellte auf jeden Fall den Antrag, dass das Thema, das ja nicht nur die Donaustraße betrifft, sondern u.a. auch die Isarstraße in der nächsten regulären Sitzung wieder auf die Tagesordnung kommt.
Gerhard Lude (Links) und Jürgen Merz (Mitte), die Experten der Stadtverwaltung
Bildertanz-Foto: Raimund Vollmer
hat eigentlich unser noch amtierende Ortsvorsteher auch eine Meinung hierzu
AntwortenLöschenIst das unser Moderator? Wer will findet Weg, wer nicht will findet Gründe!
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