... war "das Beste und Produktivste, was ich in meiner Arbeit für den Bezirksgemeinderat je mitgemacht habe", meinte am Ende dieser sonntäglichen Sitzung ein erfahrener Kollege. Ihren Sontag hatten zehn Ratsmitglieder "geopfert" (ohne dafür durch irgendwelche Sitzungsgelder entschädigt zu werden), um gemeinsam in einer Ortsbegehung mit anschließender Diskussion im neuen Musikzimmer der Hofschule über die Zukunft Altenburgs zu "hirnen". "Weiterentwicklung des Ortsentwicklungskonzept" hieß am Ende - etwas euphemistisch formuliert - die Überschrift des Ganzen. Selbstverständlich war dies eine rein private Zusammenkunft, die keine Beschlüsse fassen konnte und auch gar nicht wollte. Sie diente einzig und allein dem Ziel, miteinander Wünsche und Ideen auszutauschen - in einer ebenso lockeren wie sachlichen, ebenso humorvollen wie ernsthaften Atmosphäre. Und bei alldem ergab sich ein Konsensus: Neben dem Thema "Verkehrsberuhigung" in der Donaustraße war es vor allem die Frage nach der "Neuen Ortsmitte", die die Ratsmitglieder bewegte. Hier kristallisierte sich heraus, dass es wohl allen am besten gefiele, wenn "die alte Ortsmitte auch die neue Ortsmitte" wird. Das heißt: die Lechstraße zwischen dem alten Schulhaus und dem Haus Wack besitzt die größten Sympathien für einen Start. Das wird vor allem die Freunde des Bildertanzes freuen, die diese Lösungs schon lange am liebsten sähen.
Was geschieht nun mit dem Kap der Guten Hoffnung (Donaustraße 16)? Klar, da muss etwas geschehen. Aber es wird wohl nicht die emotionale Ortsmitte von Altenburg.
Also: Entschieden wurde noch nichts. Schon deshalb, weil dies juristisch nicht ging, aber auch weil man nun - so der unausgesprochene Konsensus - die Bürgerideen und deren Meinungen stärker einbeziehen will.
Über die Erkenntnisse der ersten Klausurtagung, die übrigens um zehn Uhr am gestrigen Sonntag begann und gegen 17.00 Uhr endete, wird Bürgermeister Frank Hofacker in der nächsten Sitzung des Bezirksgemeinderates kurz berichten.
Raimund Vollmer
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