Dienstag, 21. Dezember 2010

Ortsfamilienbuch Altenburg


Altenburger Kirchenglocken
-eine interessante Geschichte-

Bei den Umbauarbeiten 1655-56 finden sich schon Rechnungen von Glocken und Kirchenuhr. In der Beschreibung des OA: Tübingen 1867 ist vermerkt: "Die zwei Glocken auf dem Thurme sind gegossen 1837". Mindestens eine wurde vermutlich im 1. Weltkrieg für Kriegszwecke abgenommen. 1921 wurde von der Glockengießerei Kurtz in Stuttgart eine Glocke gegossen, die Taufglocke. Beim Totengeläute für den am 2.8.1934 verstorbenen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg ist eine der beiden Glocken (vermutlich die 1837 gegossene) zersprungen und wurde neu gegossen.

Im Januar 1942 mußte für die "Materialreserve für Kriegszwecke" wieder eine der beiden Glocken abgenommen werden. Bis 1950 stand nur noch die kleine Taufglocke zur Verfügung.


Am 1.10.1950 wurde eine gebrauchte Glocke von der ev. Kirchengemeinde Böhringen gekauft, die Kreuz- oder Schiedglocke. Vorher wurden bei der Renovierung und Instandsetzung (durch Kriegschäden) ein Stahlgerüst für 3 Glocken im Kirchturm eingebaut. Eine 3. Glocke wurde 1953 gebraucht gekauft, die Betglocke.


Zusammen erklingen sie immer Samstags und läuten den Sonntag ein und zum Gottesdienst Sonntags um 10:00 Uhr. Jetzt, im Advent und in der Weihnachtszeit erklingen sie besonders schön und laden zum Kirchgang ein.


Die Glocken werde ich in 2 weiteren Folgen vorstellen. Für die schlechte Qualität der Bilder möchte ich mich entschuldigen. Es war nicht einfach auf dem sehr beengten Kirchturm, teilw. in liegender Position diese Bilder zu machen.



Heute die Taufglocke

Sie ist die kleinste der 3 Glocken und ist an der Ostseite im Glockenstuhl angeordnet. Am oberen Rand ist eingegossen: H e r r h i l f und in der 2. Zeile: 1 9 2 1 gegenüber weist sie dieselbe Punzierung auf, wie die Kreuzglocke: Heinrich Kurtz Stuttgart goss mich 1921. Sehr wahrscheinlich ist sie die einzig noch verbliebene Glocke seit 1921 bis heute auf dem Altenburger Kirchturm.


Läuteordnung: Ertönt während des Taufaktes, um auch die nicht anwesenden Gemeindeglieder an das Gebet für den Täufling zu erinnern. Man hört sie sehr oft, denn sie besorgt den Viertelstundenschlag und hilft am Samstag um 18 Uhr den beiden größeren beim Sonntag-einläuten. Am Sonntag ist sie beim Vorläuten (1/2 Stunde vor dem Gottesdienst) an der Reihe und natürlich beim Zusammenläuten.




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