Geldschatz in Altenburg –
oder, wie ein Altenburger 1787 betrogen wurde.
Aus den Conventsprotokollen Oferdingen und Altenburg 1780-1796:
Actum 26. April 1787 (gekürzt wiedergegeben): Martin Weber, Bauer von Altenburg wurde vom Convent vorgeladen, weil er „seit einger Zeit mit einem Schatzgräber umläuft und schon eine zimliche Summe Geldes mit ihm vertragen“. Dazu erklärte er dem Gericht: Ein Soldat habe bei ihm eingekehrt und von einem Geldschatz erzählt: „es liege so viel Geld auf der hießigen Markung und es wäre ihm ein leichtes, ihn zu kriegen. Der Geldschatz liege auf den Burgäckern. Er habe ihm 80 fl. abgeschwäzt und bezeugt, daß er gedungen sei um Geld und so wolle er ihm gegen diese Gebühr zu dem Schatz verhelfen, müsse aber vorher mit dem Geld noch ein Buch dafür kaufen, wodurch er ihm den Schaz in die Hand spiele“. Er habe sich darauf eingelassen zumal der Soldat gewisse Worte gebrauchte, die er nicht verstanden habe. Darauf sei der Soldat verschwunden, er habe ihn aber verfolgt und gefunden, das Geld habe er aber nimmer gehabt, aber gesagt: „er wisse wohl was er verdiene, wenn er ihn beim Regiment ergebe, er müsse Gassen laufen (Spießruten laufen). Er hätte ihm aber sein Geld wieder gegeben“. Vom Schatz graben aber sei er ganz still gewesen.
H.T.
Das ist ja eine tolle Geschichte.
AntwortenLöschenVielen Dank für diesen Beitrag. Und mehr davon!!!
JR (AGHV)