Erwähnung der Mühle und Weingärten in Altenburg 1609, 1742:
SCHECK, Caspar, evang., geb. um 1575, gest. nach 1628
Aus dem Steuerbuch Altenburg 1609: "Caspar Scheckh; drey viertel vom Gartten 4 Schuh unter der Mühle zwischen Hanß Anckhelin und der Mayer-Hofwies gelegen 3 Pfd. 3 B(atzen)". Besitzt auch ein Viertel Weingarten.
1628 bezahlt er lt. Bürgermeister-Rechnungen Altenburg Zins aus seiner Hofstatt und aus seinem Krautland, auch für gekaufte Früchte und Holz.
Conventsprotokoll 1742: "Den 8. 10br. hat Maria Agnes Mertzin, einem invaliden und abgedankten Soldaten Tochter, welche als neherin (?) Jahr hier aufgehalten, ein unehelich Kind empfangen welches den nahmen Johann Martin empfangen und getaufft, und zum Vatter angibt, Hans Martin Stifel ledigen Standes von Altenburg. Gevatterleuth seynd Johann Georg Krämer von Oferdingen, Hans Michael Deuscher von Altenburg, ledig, und Anna Maria Schäfferin.....(nicht mehr lesbar, Teil der Seite fehlt)".
Aus dem Conventsprotokoll Oferdingen und Altenburg:
„Actum Den 22. May 1742 Marie Agnes Mertzin, neherin, welche im Verdacht stehet der Schwangerschaft und zwar, daß sie von Hanß Martin Stiffel seye geschwängert worden, antwortet auf folgende Fragen:
1.) Ob sie schwanger seye? - ja
2.) von wem? - von Hanß Martin Stiffel.
3.) wie lang sie schwanger seye? - Sie glaub 10 Wochen.
4.) wo sie seye geschwängert worden? - in der Mühle in ihrem Bett.
5.) wie lange der Kerl zu ihr wandle? - in 3 Jahr.
6.) wie offt er unzucht mit ihro getrieben? - 2 Mahl. Das erste mahl in der letzten Charwochen, und das anderer mahl an dem Kirchwey Samstag.
7.) ob er ihro die Ehe versprochen? - Nein. Doch als Si ihm vor 2 Jahren 2 St.(und) gelehnet (geliehen) habe Si gesagt: Ich gib dies nicht umsonst, wann du mirs nicht mehr gibst, so gehe ich zum Pfarrer, und will dich haben. So er geantwortet: es bleibt dabey.
Nun wurde Hanß Martin Stifel befragt:
1.) er seye bey ihro gewesen, und mit ihro zuthun gehabt 6 Wochen vor Ostern.
2.) in der Mühle.
3.) 2 mahl.
4.) habe die Ehe ihro nicht versprochen.
5.) Er woll Si auch nicht heurathen, weilen noch andere bey Ihr gewesen... der Schäferknecht von Rommelspach, und erzählet, wie in der Kirchwey samstags nacht die Maria Agnes ihme gesagt: daß wir Si zu Rommelspach in des Schultheißen Haus.... hätte Si der Schäfer den gantzen tag versucht, wann es Nacht wolle er Si also kriegen, und als Si zu Bett gegangen nur bey der Magd gelegen, in deren Cammer auch der Knecht und Schäfer geschlaffen, habe Si unten her das Hemmdt zugeneht, sich zu weren?, doch habe er? gleich offen gehabt, doch ihro nichts angebracht.
6.) Elisabetha Henirhin? seye in der Char-Woche dabey gewesen, als er zu ihro über das Bett gekommen.
Die Eltern Hanß Martin Stifels:
und zwar die rechte Mutter sagt: wann Si der Sohn woll behalten und heürathen, so wolle Si nichts hindere; der Stiffvater: Er wolle es dem Pfleger überlassen.
H.T.
Da ist ja das Internet geradezu diskret...
AntwortenLöschen